ECG-Tool berechnet Auswirkungen der neuen EEG-Umlagenhöhe
UPDATE 15.10.2019: inklusive beschlossener Höhe von 6,756 ct/kWh
Oktober 2019. Wie wirkt sich die Erhöhung der EEG-Umlage 2020 auf 6,756 Cent je Kilowattstunde Strom auf die betrieblichen Finanzen aus? Das können Unternehmen anhand unseres interaktiven Tools mit ein paar Klicks ausrechnen. Betriebe, die von der besonderen Ausgleichsregelung (d.h. nur teilweise Zahlung der EEG-Umlage) profitieren, können eine entsprechend korrigierte Berechnung nutzen.
Die Offshore-Netzumlage für nicht-privilegierte Letztverbraucher bleibt 2020 übrigens konstant bei 0,416 ct/kWh.
Für einen typischen energieintensiven Mittelständler mit einem jährlichen Stromverbrauch von rund 10 Mio. kWh ergeben sich 35.100 Euro jährliche Mehrkosten (unter der besonderen Ausgleichsregelung würden sich die Mehrkosten auf 7.020 Euro belaufen). Zusammen mit den Netzentgelten (ca. 500.000 Euro), der KWK-Umlage (ca. 30.000 Euro) und den sonstigen Abgaben und Umlagen müsste das Unternehmen 2020 dann insgesamt rund 1,9 Mio. Euro für seinen Strombezug bezahlen. Mit rund 500.000 Euro entfällt nur ein Viertel davon auf den reinen Strompreis – die restlichen 75 Prozent sind Nebenkosten, mit denen Klimaschutz und Infrastruktur finanziert werden.
„Gerade für energieintensive Mittelständler ist es eine Erleichterung, dass die EEG-Umlage 2020 weniger stark steigt als noch vor ein paar Jahren angenommen, und dass für die Zukunft jetzt auch eine – obschon zu geringe – Absenkung festgeschrieben ist“, so ECG-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hahn. „Angesichts der hohen Energiekosten sollten Betriebe dennoch jede Möglichkeit nutzen, durch intelligentes Energiemanagement und Effizienzmaßnahmen ihre Beschaffungskosten und Verbräuche zu reduzieren.“
Mithilfe von Energieaudits, Teilnahme an Energieeffizienznetzwerken, Beschaffung über Einkaufsringe oder gegebenenfalls sogar Eigenstromerzeugung ist nach ECG-Schätzung binnen drei Jahren eine Ersparnis von rund fünf Prozent erzielbar.