BAFA Modul 4: Optimierung von Anlagen und Prozessen – Premium
Im BAFA Modul 4 werden investive Maßnahmen zur energetischen und ressourcenorientierten Optimierung von gewerblichen und industriellen Anlagen und Prozessen zur Steigerung der Energie- oder Ressourceneffizienz gefördert. Die Förderung ist grundsätzlich technologieoffen gestaltet.
Fördergegenstand des Modul 4 – Premium:
- Prozess- und Verfahrensumstellungen auf effiziente Technologien und energetische Optimierung von Produktionsprozessen
- Maßnahmen zur Abwärmenutzung
- Maßnahmen an Anlagen zur Wärmeversorgung, Kühlung und Belüftung, sofern diese überwiegend direkt für Prozesse zur Herstellung, Weiterverarbeitung oder Veredelung von Produkten eingesetzt werden.
- Maßnahmen zur energieeffizienten Bereitstellung von Prozesswärme oder -kälte wie z. B. energieeffiziente Wärme- und Kälteerzeuger, Nutzung erneuerbarer Energien, Optimierung der Wärme- oder Kältespeicherung
- Maßnahmen zur Vermeidung von Energieverlusten im Produktionsprozess wie z. B. Dämmung
- Elektrifizierung von Prozessen
Förderhöhe des Modul 4:
- Für große Unternehmen werden maximal 25% der Investition gefördert und das THG-Einsparpotenzial muss 30% oder ≥1.000 €/eingesparter Tonne CO₂ betragen
- Für mittlere Unternehmen werden max. 35% der Investition gefördert und das THG-Einsparpotenzial muss 30% oder ≥300 €/eingesparter Tonne CO₂ betragen
- Für kleine Unternehmen werden max. 45% der Investition gefördert und das THG-Einsparpotenzial muss 30% oder ≥100 €/eingesparter Tonne CO₂ betragen
- Deckelung der Zuwendung auf 20 Mio. €
Wissenswertes zum Modul 4:
Bei der Antragstellung ist ein Einsparkonzept miteinzureichen.
Sofern keine Zertifizierung nach ISO 50001 oder EMAS vorliegt, muss das Konzept von einem externen Energieberater erstellt werden.
Case Study
Förderung von prozessbezogenen Energieeffizienzmaßnahmen bei einem Metallverarbeitungsunternehmen
Förderfähige Kosten: ca. 1,6 Mio. Euro
Fördersumme: ca. 480.000 Euro
Antragssteller
Bei dem antragsstellenden Unternehmen handelt es sich um ein mittleres Metallverarbeitungsunternehmen mit KMU-Status.
Das Unternehmen hat einen neuen Produktionsstandort errichtet. Dort wurden teilweise Anlagen des alten Standorts übernommen sowie neue Anlagen installiert. Der Standort verfügt in seinem modernen Maschinenpark über verschiedene Metallbearbeitungsmaschinen.
Der neue Standort soll energetisch und technisch die höchsten Standards erfüllen.
Fördergegenstand
Folgende Maßnahmen wurden bei der Neuerrichtung der Fertigung umgesetzt:
Optimierte Kälteversorgung:
- Zentrale Kaltwasserversorgung der Maschinen unter Einsatz hocheffizienter Kaltwassersätze
- Gezielte Wärmeabfuhr der Maschinenabluft aus den Bearbeitungszentren
Die Energieeinsparung setzt sich zusammen aus der Optimierung auf der Kältebedarfsseite mit einer zentralen Maschinenkühlung. Eine Absaugung von Maschinenabluft verhindert den Wärmeeintrag in die Produktionshallen und die erforderliche Wärmeabfuhr über Kältetechnik.
Wärmerückgewinnung aus der Maschinenabsaugung und den RLT-Anlagen
- Neben den RLT-Anlagen zur temperierten Frischluftversorgung dient die Wärmerückgewinnung aus der Maschinenabsaugung zur Beheizung in der Heizperiode.
Förderhöhe
Durch die Umsetzung der beiden Maßnahmen können in Summe pro Jahr über 2.000 t CO2 eingespart werden.
Die förderfähigen Kosten dieser Maßnahme liegen bei ca. 1,6 Mio. €.
Dies führt bei einer maximalen Förderhöher von 30% zu einer Fördersumme von 480.000 €.
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